Heinz von Foerster

* 13. November 1911 in Wien, † 02. Oktober 2002 in Pescadero, Kalifornien; Mitbegründer der Kybernetik

Leben:
Heinz von Foerster studierte ab 1931 Physik an der Universität Wien und Breslau, wo er 1944 auch promovierte. Durch seine enge Beziehung zu dem Philosophen Ludwig Wittgenstein kam Heinz von Foerster schon während seines Studiums in Kontakt zu den Philosophen des Wiener Kreises.
 Nach seinem Studium arbeitete er als Professor für Biophysik und anschließend 1949 als Leiter des „Electron Tube Labs“ an der Universität von Illinois. Bis 1975 lehrte er außerdem dort als Professor für Fernmeldetechnik. Von 1958 bis 1975 war er Direktor des „Biological Computer Laboratory“ (BLC). 
Das BLC zählt zu den wichtigsten Forschungszentren in den Bereichen Erkenntnistheorie und Kognitionswissenschaft. Foerster bezeichnete sich selber nicht als Konstruktivist, gilt dennoch als Mitbegründer des Konstruktivismus.
 Bahnbrechend waren auch seine Ideen im Bereich „Selbstorganisation“. Nach Foerster sollte innerhalb eines großen Betriebs jeder Mitarbeiter, ein Manager in seiner Expertenstellung sein, unabhängig davon, an welchem Platz er innerhalb der Hierarchie eingeordnet ist. Dieser Mitarbeiter wird von einer übergeordneten Hierarchie nur gefragt, was er für seine Arbeit braucht.

Coachingbezug:
Die Kybernetik erster und zweiter Ordnung ist häufig Bestandteil einer Coaching Ausbildung. In der Kybernetik erster Ordnung gibt es einen Beobachter, der den Verlauf einer Besprechung, Coachingsitzung, etc. beobachtet. In der Kybernetik zweiter Ordnung beobachtet sich der Beobachter selbst, wie er die Besprechung, etc. beobachtet. Durch die Kybernetik zweiter Ordnung kann der Beobachter den Gesprächsverlauf aus einer anderen Perspektive mitverfolgen und eine andere Sicht und Erkenntnisse gewinnen.

Wegbereiter:
Ludwig Wittgenstein

Auszeichnungen:
2000 Ehrenpreis der Viktor-Frankl-Fonds der Stadt Wien
2002 Gregory-Bateson-Preis des Heidelberger Institutes für systemische Forschung
2011 Ehrenring der Stadt Wien

Hinterlassenschaft:
Wortschöpfung „Kybernetik zweiter Ordnung“

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