Online-Coaching – was funktioniert anders als in Präsenz? Unsere Tipps aus der Praxis

Wenn es um Online-Coaching geht, sind Bedenken und Vorurteile nach wie vor weit verbreitet, sowohl unter Coaches als auch unter Coachees. Um diese mit der Realität abzugleichen, haben wir eine Mini-Umfrage unter unseren Alumni und DozentInnen durchgeführt und haben sie gefragt: Wie ist es wirklich? Sie müssen es am besten wissen, schließlich ist Online-Coaching bei sehr vielen von ihnen mittlerweile fester Bestandteil des praktischen Arbeitsalltags.

Fast alle von ihnen hatten früher selbst große oder mittelgroße Bedenken in Bezug auf Online-Coaching. Eines der gängigsten Vorurteile: Online lässt sich nicht die gleiche intensive Verbindung zwischen Coach und Coachee herstellen wie in Präsenz, es fehlt einfach die notwendige Vertrauensbasis – und damit das Herzstück eines erfolgreichen Coaching-Prozesses.

Online Coach während des Coachings vor einem Notebook

Doch dem ist nicht so. Ausnahmslos alle von uns befragten Coaches halten ihre Bedenken im Nachhinein für übertrieben oder unberechtigt – hier nachzulesen auch im ersten Teil unserer Artikel-Serie zum Thema Online Coaching. Die Praxiserfahrung zeigt: Rapport, Vertrauen und Verbindung lassen sich online wie offline gleichermaßen herstellen – es kommt auf den Coach an, nicht auf das Setting.

Ist es also letztlich egal, ob ein Coaching online oder in Präsenz stattfindet?

Ja und nein.

Ja, denn beides kann gleichermaßen wirkungsvoll sein und es ist einfach eine Frage der persönlichen Bedürfnisse und Präferenzen, ob sich Coach und Coachee real begegnen oder im virtuellen Raum.

Nein, weil es anders funktioniert und unterschiedliche Vorteile bietet.

Beim Online-Coaching sind das – neben der räumlichen Flexibilität – zum Beispiel bestimmte virtuelle Tools und Methoden, die zum Einsatz kommen und teilweise eine größere Individualisierung erlauben als beim Coaching in Präsenz.

Welche genau? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Challenge: Finde einen passenden Coach auf dem Land!
  2. Die 8 wichtigsten Trends und Methoden beim Online-Coaching
  3. Warum Online-Coaching einen unschätzbaren Wert hat
  4. Fazit

1. Die Challenge: Finde einen passenden Coach auf dem Land!

Ulla Hess Online Coach

Aus meiner Sicht ist Online-Coaching eine echte Alternative zu einem Coaching vor Ort. Vor meiner Online-Coachingausbildung hatte ich noch ganz anders gedacht: Nichts könne den physischen persönlichen Austausch ersetzen – erst recht nicht, wenn es um tiefe Gefühle und Emotionen geht, war mein Gedanke. Doch schnell lernte ich, dass ich keinen Unterschied in der Wirkung und der Verbindung zwischen Coach und Coachee online oder persönlich feststellen kann. Mehr noch – manche Klienten berichten, dass sie sich gerade in der Umgebung zuhause besonders sicher und wohl fühlen und deshalb umso besser aus sich herauskommen können. Darüber hinaus ist es nicht unbedingt leicht, den passenden Coach im direkten räumlichen Umfeld zu finden. Durch die Möglichkeit, sich online zu verbinden, ergeben sich da ganz neue Möglichkeiten, sowohl für Coach als auch für Coachee. So kann auch ich vom Alten Land vor den Toren Hamburgs aus mit Klienten in ganz Deutschland oder sogar weltweit arbeiten. Und auch mit meinen Kommilitonen in der Coaching Ausbildung ist während der 15-monatigen rein online stattfindenden Verbindung eine tiefe Gemeinschaft entstanden. Als wir uns zum Abschluss der Ausbildung das erste Mal persönlich trafen, war da nichts Befremdliches – der einzige Vorteil war, dass wir uns endlich auch in der Realität fest in die Arme nehmen konnten.

Als Trends nehme ich im Online-Setting insbesondere wahr, dass zunehmend umfassende Programme und Gruppen-Kurse angeboten werden. Diese können meines Erachtens den 1:1-Austausch punktuell sinnvoll ergänzen. Meine Coachees, mit denen ich derzeit zu 80 bis 90 Prozent online zusammenkomme, bestätigen nach ihren ersten Sitzungen, dass sie „nun auch auf dem Weg sind“ und dass durch das Coaching etwas in ihnen und in ihrem Leben in Bewegung kommt. Aus meiner Sicht ist dies essenziell, gerade in diesen unruhigen, von extremsten Veränderungen geprägten Zeiten – und das spüren auch die Coachees. Eine Klientin hat mir nach der zweiten Sitzung dieses wundervolle Feedback per E-Mail geschickt: „Für mich war es ein Quantensprung – eigentlich ja nur ein ‚kleiner‘ Gedanke oder Glaubenssatz, den ich für mich aufgedeckt habe. Aber dies war wirklich wie ein Schlüssel, den ich seit Jahren gesucht habe.“

Ulla Heß blickt auf über 25 Jahren Erfahrung in der Wirtschaft zurück – davon mehr als 15 Jahre als Selbständige – und kennt die Herausforderungen des Berufslebens ebenso wie die Suche nach einer guten Balance zwischen Karriere, Familie und persönlicher Entwicklung. Sie lebt und arbeitet als Systemischer Personal & Business Coach in Jork vor den Toren Hamburgs.

www.ullahess.de

Ulla Heß auf LinkedIn

2. Die 8 wichtigsten Trends und Methoden im Online-Coaching

Martin Schlatterer Online Coach

Ich sehe vor allem 3 Coaching-Trends im Online-Setting.

  1. Smarte Coaching-Formate: Aktuell findet bereits jedes 3. Coaching online statt. Es wird zukünftig mehr digitale Angebote geben, welche Flexibilität und Zugänglichkeit fördern.
  2. Micro-Learning: Kurze, fokussierte Lerneinheiten, die nahtlos in den Alltag integriert werden können (bspw. kenne ich mich mit Positive Intelligence von Shirzad Chamine aus.)
  3. KI-unterstütztes Coaching, also der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Coaching.

Schon während meiner Coaching Ausbildung habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem Online-Setting gemacht. Dank des Online-Formats konnte ich meinen Urlaub und Geschäftsreisen problemlos planen und den Kurs von überall aus besuchen. Trotz der Tatsache, dass wir uns noch nie persönlich getroffen hatten, war es möglich, eine sehr enge Verbindung zu den anderen TeilnehmerInnen aufzubauen.

Was methodische Entwicklungen betrifft, nehme ich aktuell folgende Trends im Online-Coaching wahr:

  • Coaching Gamification: Der Einsatz spielerischer Elemente, um Engagement und Motivation der KlientInnen zu steigern.
  • Virtuelle Whiteboards: Tools, die kollaboratives Arbeiten und Visualisierungen in Echtzeit ermöglichen.
  • Feedback-Plattformen: Systeme zur Erfassung und Analyse von Klienten-Feedback zur kontinuierlichen Verbesserung.
  • Interaktive Videos: Nutzung von Videos mit eingebauten Fragen und Aufgaben, um das Lernen zu vertiefen.
  • Augmented Reality (AR): Erste Ansätze, AR für immersive Coaching-Erfahrungen zu nutzen.

Seit meiner Coaching Ausbildung hatte ich das Privileg, über 50 Personal und Business Coachings durchzuführen. Viele KlientInnen berichten mir von erhöhter Klarheit, reduziertem Stress und einem positiveren Selbstumgang nach unseren Sitzungen. Dieses wertvolle Feedback hat entscheidend zur Entwicklung meines Coaching-Ansatzes beigetragen.

Die Realität hat mich eines Besseren belehrt

Insgesamt hat das Online-Coaching mir ermöglicht, wertvolle Freundschaften mit anderen Coaches weltweit zu knüpfen. Es eröffnet die Möglichkeit, Coaching-Sitzungen flexibel und ortsunabhängig anzubieten, wobei Aspekte wie Embodiment, Rapport, Stimme und Setting nahtlos integriert werden können. Und so kann mein Angebot von überall wahrgenommen werden, ohne an einen festen Ort gebunden zu sein.

Natürlich hatte ich im Vorfeld auch Bedenken. Ursprünglich dachte ich, dass Coaching nur dann wirklich wirksam ist, wenn es persönlich stattfindet. Doch die Realität hat mich eines Besseren belehrt. Ebenso glaubte ich, dass tiefe Freundschaften mit anderen KursteilnehmerInnen in der Coaching Ausbildung nur vor Ort entstehen können. Diese Annahme hat sich als völlig unbegründet erwiesen. Online-Coaching ermöglicht ebenso starke Verbindungen und effektive Ergebnisse.

Martin Schlatterer arbeitet als Systemischer Personal und Business-Coach online und in Berlin und unterstützt Unternehmensberater, Führungskräfte und Individuen dabei, Blockaden zu überwinden und ein erfüllteres Leben zu führen.

www.martin-schlatterer.com

Martin Schlatterer auf LinkedIn

3. Warum Online-Coaching einen unschätzbaren Wert hat

Bernadette König Online Coach

Die Coaching-Welt hat sich in den letzten Jahren insbesondere durch die Möglichkeiten des Online-Coachings stark weiterentwickelt. Als Expertin in der Ausbildung von Online Personal und Business Coaches sowie Team Coaches möchte ich mit Ihnen einen Einblick in diese spannende Entwicklung geben. Meine Tätigkeit als Coach umfasst zu rund 70% Online-Coaching und ermöglicht es mir, die vielen Chancen und Herausforderungen dieses Formats aus erster Hand zu erleben. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen, Trends und Perspektiven und zeige auf, warum Online-Coaching eine kraftvolle und zukunftsweisende Methode für die persönliche und berufliche Entwicklung ist.

Die aktuellen Coaching-Trends im Online-Setting

Im Online-Coaching sind einige klare Trends zu erkennen, die sowohl die Erfahrungen der KlientInnen als auch die Arbeitsweise der Coaches transformieren:

  1. Individualisierung und Personalisierung: Online-Coaching ermöglicht eine präzisere Anpassung an die Bedürfnisse der KlientInnen. Mithilfe digitaler Tools und Plattformen können Programme maßgeschneidert und flexibel gestaltet werden, um die individuellen Ziele und Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen, auch spontanen Veränderungen kann man schnell gerecht werden.
  2. Zugang und Flexibilität: Die größte Stärke des Online-Coachings liegt in der Flexibilität. KlientInnen können Coaching-Sitzungen in verschiedenen Formaten genießen – sei es durch Live-Online-Sitzungen, vorab aufgenommene Videos oder interaktive Online-Workshops. Diese Flexibilität erleichtert es, das Coaching nahtlos in den Alltag zu integrieren.
  3. Technologische Integration: Der Einsatz von Apps, Tools und Plattformen zur Unterstützung des Coaching-Prozesses nimmt stetig zu. Diese Technologien helfen nicht nur bei der Organisation der Sitzungen, sondern auch bei der langfristigen Begleitung, etwa durch Fortschrittsverfolgung und Feedback-Schleifen. Zoom, Microsoft Teams, Mural und MIRO, Instagram, Pinterest und Co. können als hilfreiche Medien fungieren.

Coaching: Online und in Präsenz gleich wirksam

Im Verlauf meiner Arbeit als Online-Coach habe ich festgestellt, dass Online-Coaching genauso effektiv sein kann wie Face-to-Face-Coaching. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die richtigen Mittel und Tools zu wählen, mit denen die Coachees am besten arbeiten können. Jeder Coachee hat unterschiedliche Vorlieben und Bedürfnisse, wenn es um digitale Tools geht. Deshalb gebe ich meinen Coachees ein persönliches Board, auf dem sie über die gesamte Coaching-Zeit hinweg Ergebnisse, Gedanken und Erkenntnisse festhalten können – lange über die Sessions hinaus.

Es ist jedoch ebenso wichtig, dass nicht jeder Coachee mit digitalen Tools arbeiten möchte. In solchen Fällen passe ich die Interventionen an und stelle sicher, dass die Coaching-Ergebnisse und Transferübungen direkt in der Sitzung verankert und auf eine Art und Weise festgehalten werden, die für den Coachee angenehm ist. Manche bevorzugen es, ihre Gedanken handschriftlich zu notieren oder sich anders zu organisieren. Diese Flexibilität ist entscheidend für den Erfolg des Coaching-Prozesses.

Meine Erfahrungen im Online-Coaching

Durch meine Erfahrungen im Online-Coaching habe ich gelernt, dass es möglich ist, auch ohne physische Präsenz eine enge und vertrauensvolle Beziehung zu meinen KlientInnen aufzubauen. Viele Coachees fühlen sich in ihrer eigenen Umgebung wohler und nutzen diese Sicherheit, um sich vollkommen auf den Coaching-Prozess einzulassen. Die Technologie macht es möglich, Sitzungen effizient und zugleich interaktiv zu gestalten, sei es durch Zoom, Skype oder spezialisierte Coaching-Plattformen.

Zugleich habe ich gelernt, wie wichtig es ist, das Gefühl der Nähe im digitalen Raum zu schaffen. Im Online-Coaching erfordert es besondere Aufmerksamkeit und Sensibilität, die subtilen Signale der Coachees wahrzunehmen. Auch ohne den direkten visuellen Kontakt eines Präsenz-Coachings muss eine vertrauensvolle Atmosphäre entstehen. Ich arbeite gezielt mit aktiver Zuhörung, klarer Struktur und empathischer Begleitung, um sicherzustellen, dass sich der Coachee jederzeit gut aufgehoben fühlt.

Methodische Entwicklungen im Online-Coaching

Im Online-Coaching wird zunehmend verstärkt auf interaktive Formate und kreative Arbeitsmethoden gesetzt. Dies fördert das Engagement und die Lernbereitschaft der KlientInnen und macht das Coaching nicht nur informativer, sondern auch spannender. Während in traditionellen Coaching-Sitzungen der Fokus oft auf Gespräch und Reflexion lag, erfordert das Online-Coaching zunehmend die Einbindung von visuellen Tools, digitalen Arbeitsblättern und kooperativen Übungen, die über Plattformen geteilt werden können.

Besonders in der Team-Coach-Ausbildung haben digitale Whiteboards, kollaborative Tools und gamifizierte Elemente an Bedeutung gewonnen. Diese Tools stärken die Interaktivität und tragen dazu bei, die Teamdynamik zu fördern, auch wenn die TeilnehmerInnen nicht im selben Raum sind. Ich selbst setze auch verbindende Elemente ein: Wenn einer der Coachees aufsteht, stehe ich mit ihm auf. Wenn er das Fenster öffnet, tue ich es ebenfalls. Diese kleine, aber feine Dynamik stärkt das Gefühl der Verbundenheit und lässt uns auch im digitalen Raum gemeinsam agieren. Darüber hinaus sende ich meinen Coachees nach jeder Session oft postalisch eine Zusammenfassung der Kernerkenntnisse sowie Objekte, die das Erlernte „verankern“ und sie motivieren, weiterhin dranzubleiben.

Feedback der KlientInnen: Was wurde möglich?

Ein wertvolles Feedback, das ich von meinen KlientInnen erhalten habe, ist die schätzende Rückmeldung zur Flexibilität des Online-Coachings. Durch die Möglichkeit, Coaching-Sitzungen in den eigenen Raum zu integrieren, konnten viele KlientInnen tiefere Einsichten gewinnen und aktiv an ihrem persönlichen und beruflichen Wachstum arbeiten. Besonders beeindruckend war, wie Coachees im Online-Coaching ihre Blockaden überwinden konnten, die sie in traditionellen Face-to-Face-Sitzungen oft nicht so schnell erkannt hätten.

Darüber hinaus hat der digitale Raum vielen Coachees geholfen, ihre Ziele mit größerer Klarheit und Struktur zu verfolgen. Die regelmäßigen digitalen Check-ins und die Nutzung von Coaching-Apps zur Fortschrittsverfolgung haben es meinen Coachees ermöglicht, ihre Entwicklungen besser nachzuvollziehen und schneller in die Umsetzung zu kommen. Dies hat ihre Selbstwirksamkeit gestärkt und ihnen die nötige Klarheit gegeben, um aktiv an ihren Zielen zu arbeiten.

Meine Bedenken waren unbegründet

Zu Beginn meiner Reise als Online-Coach hatte ich selbst Zweifel, ob Online-Coaching die gleiche Wirksamkeit wie Face-to-Face-Coaching bieten würde. Ich hatte die Befürchtung, dass der persönliche Kontakt, der für viele KlientInnen das Herzstück eines effektiven Coachings ausmacht, im digitalen Raum verloren gehen könnte. Doch diese Bedenken haben sich als unbegründet herausgestellt. Auch Coachees, die räumlich in meiner Nähe wohnen, buchen regelmäßig Online-Sitzungen, weil sie die Flexibilität und die einfache Integration in ihren Alltag zu schätzen wissen.

Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung und das Erreichen von Coaching-Zielen auch online sehr gut möglich sind. Die persönliche Verbindung kann genauso intensiv und wirksam sein wie in Präsenz-Coachings. Entscheidend ist, wie gut wir es als Coaches verstehen, den digitalen Raum empathisch und mit der richtigen Technik zu gestalten.

Warum ich Online-Coaching liebe und warum es so wertvoll ist

Online-Coaching hat für mich als Coach und Expertin einen unschätzbaren Wert. Es ermöglicht mir, meinen Coachees die Freiheit zu geben, ihre ideale Umgebung zu wählen, um tief in ihren Coaching-Prozess einzutauchen. Diese Freiheit unterstützt nicht nur das Wohlbefinden der Coachees, sondern auch ihre Selbstwirksamkeit. Sie können ihre Ziele in einem Raum verfolgen, der für sie am besten funktioniert, was ihre Offenheit und Bereitschaft zur Weiterentwicklung fördert.

Die Möglichkeit, Coaching in einer solchen Flexibilität zu erleben, hat es vielen Coachees erlaubt, Lösungen und Ressourcen direkt im Coaching-Prozess zu leben und schnell in die Umsetzung zu kommen. Auch wenn wir uns nicht im selben Raum befinden, bleibt die Nähe und das Vertrauen erhalten. Das digitale Setting erfordert eine besonders achtsame und empathische Haltung, und genau diese Verbindung ermöglicht es uns, gemeinsam an den gewünschten Veränderungen zu arbeiten.

Für mich ist es das größte Geschenk, meinen Coachees zu ermöglichen, ihre persönliche Entwicklung in einem Raum zu gestalten, der für sie passt, und ihnen gleichzeitig zu zeigen, dass wahre Veränderung auch im digitalen Raum möglich ist.

Bernadette König arbeitet als Systemische Beraterin, Coach und Trainerin in Stuttgart und liebt es besonders, Teams auf ihrem Weg zur High Performance zu begleiten. Ihre vielfältigen Erfahrungen teilt sie auch als Fachdozentin an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU).

www.bernadettekoenig.de

Bernadette König auf LinkedIn

4. Fazit

Was ist nun besser – Coaching in Präsenz oder online? Oder womöglich hybrid, immer im Wechsel?

Wie so oft im Coaching gibt es in dieser Frage kein besser oder schlechter, kein richtig oder falsch. Sondern nur passend oder weniger passend. Ganz nach den individuellen Präferenzen des Coachees.

Online-Coaching ist die Digitalisierung des Coachings – und diese bietet eine Reihe anderer Freiheiten und Möglichkeiten als wir sie in der analogen Welt haben.

Das fängt an bei der größtmöglichen Flexibilität, ortsunabhängig zu coachen bzw. sich coachen zu lassen – und hört bei virtuellen Whiteboards noch lange nicht auf. Micro-Learning, Gamification, interaktive Videos oder Online-Workshops, Feedback-Plattformen, digitale Apps, Tools und Programme wie Mural oder MIRO, Einsatz von KI und AR – unsere ExpertInnen nennen in ihren Beiträgen eine Vielzahl an Möglichkeiten, die sie selbst im Online-Coaching bereits nutzen oder als Trend für die Zukunft sehen. Die Digitalisierung schreitet weiter voran und Coaching ist Teil davon.

Gleichzeitig – und das sei hier noch einmal nachdrücklich betont – kommt es immer auf den Coachee an. Der eine arbeitet gerne mit digitalen Programmen, die andere bevorzugt vielleicht nur bestimmte Tools oder eher handgeschriebene Notizen. Hier ist die Expertise des Coaches gefragt, um den Klienten oder die Klientin genau dort abzuholen, wo sie oder er steht und den Prozess individuell passend zu gestalten. „Diese Flexibilität“, schreibt Bernadette König in ihrem Beitrag, „ist entscheidend für den Erfolg des Coaching-Prozesses.“

Techniken und Methoden wie Pacing, Embodiment, der Einsatz der Stimme usw. funktionieren auch online und ein guter Coach schafft es, sie zum Nutzen seiner KlientInnen effektiv einzusetzen. Wenn das gelingt, können die Coachees „im digitalen Raum ihre Ziele mit noch größerer Klarheit und Struktur verfolgen, ihre Entwicklungen besser nachvollziehen und schneller in die Umsetzung kommen“, berichtet Bernadette König weiter. Und das sogar von jedem Ort der Welt aus – ein unschätzbarer Wert.

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